Wow. Einfach wow. Die U18 des ETV holt bei der Deutschen Meisterschaft die Bronzemedaille!

Lang ist’s her, dass ein Hamburger Team sich im nationalen Vergleich ein Platz auf dem Treppchen sichern konnte. Zuletzt wurde der ETV 2016 Dritter bei einer DM.

Bereits im Februar konnten sich die Jungs bei der Hamburger Meisterschaft die Goldmedaille um den Hals hängen. Im März gelang den Jungs dann ein absoluter Durchmarsch bei der Norddeutschen Meisterschaft. Ohne Satzverlust und mit einem Punkteverhältnis von 250:139 qualifizierten sich die Jungs mit Platz 1. im Regionalbereich Nord für die Deutsche Meisterschaft in Ludwigsburg.

Direkt nach der Norddeutschen Meisterschaft starteten wir mit der Vorbereitung für DAS Saisonhighlight. Neben dem Balltraining definierten wir unsere Ziele, sprachen über ergebnis- und handlungsorientierte Ziele, über persönliche und Mannschaftsziele. Schnell war klar: wir wollen mehr als nur dabei sein. Wir wollen überzeugen. Spielerisch. Und als Mannschaft. Wir wussten, was wir können.

Am Samstag, 29.04.2023 begann dann unser Turnier. In unserer Gruppe trafen wir auf Mühldorf, Heidelberg und Kriftel. Wir durften das erste Spiel auf dem Centercourt spielen – vor Publikum und im Stream. Trotz Nervosität legten wir einen grandiosen Start hin. Insbesondere unsere Aufschläge setzten den Gegner enorm unter Druck, sodass wir im K2 relativ leichtes Spiel hatten. Unsere Annahme war so gut, dass Phillip im Zuspiel alle Möglichkeiten hatte, seine Angreifer in Szene zu setzen. Am Ende gewinnen wir mit 2:0 (25:21;25:19).

Das zweite Gruppenspiel gegen Heidelberg erinnerte uns ein wenig an unser Halbfinale gegen Lübeck bei der NDM. Wir schlugen fehlerfrei auf, Kalle beendet Satz 2. mit einer Serie von 8 Punkten. Wieder 2:0 (25:15;25:8).

Als letztes ging es dann gegen Kriftel. Platz 1 aus dem Regionalbereich Südwest. Uns war klar: ein Sieg bedeutet den direkten Einzug ins Viertelfinale. Und wieder lief es. Wieder konnten die Jungs den Druck im Aufschlag hoch halten. Wieder konnte Phillip alle Angreifer ins Spiel bringen und variabel spielen. 2:0 (25:14;25:21). Viertelfinale.

Mit so einem Durchmarsch bis zu diesem Zeitpunkt hatte keiner gerechnet, wir waren unglaublich stolz und froh, nach einem anstrengenden Tag keine Zwischenrunde spielen zu müssen. Wir konnten früh Essen gehen und zeitig ins Bett.

Sonntag. 9 Uhr. Viertelfinale gegen Ludwigsburg. Den Gastgeber. Viele, heimische Fans. Eine ganze Halle gegen uns. Es galt also eigentlich schon fast gegen zwei Gegner zu gewinnen. Jesse geht zum Aufschlag… und plötzlich wird die Halle immer leiser. Es steht 11:1… für uns. Alles läuft. Die Jungs treffen ihre Aufschläge. Am Netz steht eine Wand. Wir gewinnen den ersten Satz 25:16. Aber wie sollte es anders sein – der zweite Satz läuft nicht ganz wie geplant. Das, was von Beginn des Turniers so gut geklappt hat, funktioniert nicht mehr. Wir treffen unsere Aufschläge nicht, die Annahme kommt nicht mehr nach vorn. Ludwigsburg zieht davon und führt 22:19. Am Ende ist es wieder Jesse, der das Team mit seinen Aufschlägen zurückbringt. Wir erspielten uns sogar einen Matchball. Konnten diesen aber nicht verwandeln. Am Ende geht der zweite Satz an die Jungs aus Ludwigsburg (27:25).

Der dritte Satz bringt dann alles, was man von einem spannenden Viertelfinale erwartet. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis zum 9:9, rote Karte, Hinausstellung. Am Ende mit dem besseren Ende für uns. Wieder ist es Jesse, der zum Ende des Satzes aufschlägt. Den letzten Ball verwandelt Nick – Halbfinale für den ETV!!!

Das Erreichen des Halbfinals war bereits ein riesen Erfolg. Aber natürlich möchte man am Ende eines solchen Turniers auch das Finale spielen. Für uns war hier leider Endstation. Im Halbfinale lief nichts mehr. Wir fanden leider nicht mehr in unser Spiel. Wir konnten nur dabei zugucken, wie die Jungs aus Leipzig unser Spiel spielten. Die L.E. Volleys spielten ein herausragendes Aufschlagspiel, wir nicht. Alles, was vorher so gut funktionierte, lief nun nicht mehr. Wir verlieren 0:2. Und mussten somit im Finale zugucken, wie zwei andere Teams um den Titel des Deutschen Meisters kämpften. Am Ende konnte Leipzig sich verdient die Goldmedaille um den Hals hängen. Glückwunsch an dieser Stelle!!

Natürlich war und ist die Enttäuschung groß. Bei so einem Turnier, hat jedes Team mal ein schlechtes Spiel. Wir hatten es leider zum ungünstigsten Zeitpunkt. Das nervt. Und ist ärgerlich.

Mit ein paar Tagen Abstand können wir aber nun alle auf dieses Ergebnis zurückblicken und uns wird bewusst, was wir erreicht haben. Wir sind das drittbeste Team in Deutschland. Wir dürfen im kommenden Jahr nochmal u18 spielen. Wir können überragend Aufschlagen. Und wir funktionieren als Team.

Die ETV Volleyballabteilung und der Gesamtverein sind unglaublich stolz auf die Entwicklung und die Leistung unserer Jungs. Wir sind überzeugt davon, dass da noch einiges kommt!

Ein riesiges Danke an Marian, der seit Februar als Trainer dabei ist und sich im Vorfeld um das Scouting gekümmert hat. Zudem bringt Marian unglaublich viel Erfahrung mit, was dem Team viel Sicherheit gibt. Marian… du kommst da nicht mehr raus :-)

Danke auch an Leni, die bei allen Trainingseinheiten dabei war und mit ihrer… forschen Art den ein oder anderen Arschtritt verteilt hat.

Danke auch an Rüdiger (HVbV), Wolf, Werner, Saxe (ETV) und die Huskies. Hier spielen die Jungs im Ligabetrieb.

Danke an all die Eltern, die seit Jahren großartig unterstützen und immer mit dabei sind. 

Jungs, einen Großteil von euch trainiere ich seit sechs Jahren. Dieser dritte Platz bedeutet mir unglaublich viel. Er zeigt, dass wir hier auf dem richtigen Weg sind. Ich bin unbeschreiblich stolz auf das, was ihr an diesem Wochenende gezeigt habt. Egal ob auf dem Feld oder daneben, ihr seid als Team aufgetreten. Ich freue mich riesig auf die kommenden Jahre!!!

Isi

Für den ETV: Ben Potratz, Phillip Seils, Ole Silligmüller, Noel Freda, Dominic Kämpfer, Johann Hager, Jakob Hager, Kjell Horn, Patrik Isberg, Benedikt Verbeet, Jesse Graves, Nick Hofmann, Kalle Pieper